Das Erscheinungsbild des Menschen kann durch Augenringe, erschlaffte Lider oder auch Tränensäcke derart beeinträchtigt und verändert werden, sodass das Gesicht nicht nur müder wirkt, sondern auch deutlich älter aussieht. Wer mit seinem veränderten Erscheinungsbild unzufrieden ist, kann im Rahmen einer Blepharoplastik – der klassischen Lidstraffung – für Abhilfe sorgen. Doch die Lidstraffung hilft nicht nur im Rahmen ästhetischer Eingriffe, sondern wird auch dann empfohlen, wenn mitunter medizinische Aspekte im Vordergrund stehen.
Ganz egal, ob es sich um einen ästhetischen oder medizinischen Eingriff handelt – mit der Lidstraffung geht der Patient, auch wenn die Behandlung zu den Routine-Eingriffen zählt, auch etwaige Risiken ein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Patienten, die sich einer Lidstraffung unterziehen möchten, alle Vor- und Nachteile kennen und auch darüber in Kenntnis gesetzt werden, welche alternativmedizinischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Denn während operative Eingriffe vor Jahren noch als einzige Behandlungsmöglichkeit angeboten wurden, gibt es heute spezielle Behandlungen, die ambulant und ohne größeren Eingriff vorgenommen werden können.
Straffung der Augenlider: Zwischen ästhetischen und medizinischen Gründen
Nicht nur Frauen, sondern auch Männer leiden immer wieder an einer überschüssigen Oberlidhaut, da im Laufe der Zeit die Elastizität der Haut zurückgeht und somit die Augenbrauen nach unten sinken. Begünstigt wird dieser Faktor durch Nikotinkonsum und intensive Sonnenbäder.
Stört die überschüssige Oberlidhaut den Betroffenen dahingehend, dass er sein jugendliches Aussehen verliert und mitunter dauerhaft müde wirkt, liegt ein ästhetischer Grund vor. Vorwiegend sind es hier Frauen, die sich auf Grund der Ästhetik eine Lidstraffung wünschen. Doch nicht nur die Ästhetik ist ein Grund, warum Mediziner eine Lidstraffung durchführen. Oftmals kommt es auch zu einem eingeschränkten Gesichtsfeld und auch einem nicht mehr vollständigen Lidschluss, sodass der Mediziner eine Lidstraffung vornehmen muss. Zu beachten ist, dass der unvollständige Lidschluss mitunter nicht nur störend für den Betroffenen selbst ist, sondern auch Bindehautentzündungen sowie ständig trockene Augen begünstigt.
Lidstraffungen gehören zu den am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen in Deutschland (Statista)
Wann entscheidet sich der Mediziner für eine Ober- oder Unterlidstraffung?
Dass die heutige Lidstraffung natürlich dafür sorgt, dass Betroffene wieder ein jüngeres Aussehen erhalten, steht außer Frage. Der Eingriff ermöglicht eine risikoarme Reduktion von Tränensäcken, kann Augenringe verschwinden lassen und sorgt wieder für straffe Augenlider. Bei korrekter Durchführung und Einhaltung jeglicher hygienischer Vorschriften und Bestimmungen, sind am Ende straffere und vor allem deutlich jünger wirkende Augenpartien zu bestaunen. Im Rahmen des Erstgesprächs wird zudem aber noch unterschieden, ob der Mediziner eine Ober- oder Unterlidstraffung durchführt.
[pulledquote]Unterlidstraffung[/pulledquote]Im Rahmen der Unterlidstraffung kann mitunter nicht nur die erschlaffte Haut sowie das Fett entfernt werden, sondern auch eine deutliche Reduzierung der Tränensäcke erfolgen. Entscheidet sich der Mediziner für die „Skin Resurfacing-Methode“, kommt des Weiteren ein Laser zum Einsatz.
[pulledquote]Oberlidstraffung[/pulledquote]Bei der Oberlidstraffung werden hängende Lider sowie Schlupflider korrigiert. Der Mediziner setzt einen Schnitt in der sogenannten Lidumschlagsfalte; dadurch können geschwollenes Fettgewebe sowie auch Hautüberschüsse problemlos entfernt werden.
Mehr im Web zu Blepharoplastik & Co:
- Viele Fragen zu den Möglichkeiten und Unterschieden ästhetischer Eingriffe rund um das Auge und die Augenlider bietet die FAQ unter www.plastischechirurgie-muenchen.info/lidstraffung/.
- Kosten und Preisbeispiele für Lidstraffungen in verschiedenen Städten zeigt www.mybody.de/lidstraffung-kosten.html.
- Ausführliche Fachinfos bietet u.a. auch die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen unter www.dgpraec.de/index.php?id=336.
Botox, Hyaluronsäure oder doch ein chirurgischer Eingriff?
Im Rahmen der Lidstraffung besteht die Möglichkeit eines operativen oder eines alternativen Eingriffs. – Entscheidet sich der Patient für einen chirurgischen Eingriff, kann der Mediziner für eine Verbesserung der Haut und Muskeln sorgen und hat mitunter auch die Möglichkeit, dass er die Fettpolster der Augenhöhle neu positioniert bzw. entfernt oder reduziert. Die Schnittführung erfolgt entweder in der Oberlidfalte, am Unterlid oder auch direkt am Unterlidrand. Mitunter besteht auch die Möglichkeit, dass an der Lidinnenseite geschnitten wird.
Da im Lidbereich eine recht gute Heilung gegeben ist, sind die Schnitte bereits nach wenigen Wochen verheilt und auch kaum sichtbar. Der Eingriff erfolgt ambulant; der zu behandelnde Gesichtsbereich wird mittels Lokalanästhesie betäubt. Nur in wenigen Fällen erfolgt ein stationärer Aufenthalt, der jedoch nicht länger als ein bis zwei Tage dauert. Nach 14 Tagen entfernt der Mediziner die Fäden, sodass der gesamte Vorgang – von Seiten des behandelnden Arztes – als abgeschlossen gilt. Bis zum Entfernen der Fäden ist es jedoch wichtig, dass der Patient körperliche Anstrengungen unterlässt.
Operative Eingriffe werden vorwiegend nur dann durchgeführt, wenn medizinische Gründe vorliegen. Viele Patienten, die sich auf Grund ästhetischer Gründe eine Straffung des Augenlids wünschen, entscheiden sich oft auch für alternative Behandlungen (siehe auch: Mimikfalten Behandlung). So können bereits minimal-invasive oder auch Eingriffe ohne Operation durchgeführt werden, welche im besten Fall ähnliche Erfolge wie eine klassische Lidstraffung aufweisen. So gibt es heutzutage bereits Laserbehandlungen oder auch eine Thermage und die Verwendung von Botox, sodass Lidkorrekturen auch alternativmedizinischen durchgeführt werden können. Vor allem dann, wenn das Ausmaß der Problematik nur gering ist.
Mitunter besteht auch die Möglichkeit, dass dunkle Augenringe aufgefüllt werden können. Die „Magic Needle“-Methode sorgt somit für ein jüngeres Aussehen, ohne, dass der Patient dafür chirurgisch behandelt werden muss. Mittels „Magic Needle“ injiziert der Mediziner Hyaluronsäure in die Augenringe und erzielt somit einen deutlich frischeren Gesichtsausdruck. Die Nadeln weisen eine abgerundete Spitze auf, sodass im Rahmen des Vorgangs auch keine Verletzung von Blutgefäßen möglich ist. Derartige Behandlungen müssen jedoch in regelmäßigen Abständen – alle sechs bis neun Monate – wiederholt werden.
Lidstraffung: Welche Risiken müssen berücksichtigt werden?
Viele Schönheitschirurgen empfehlen vorwiegend neue, alternativmedizinische Behandlungen. Auch wenn die heutigen Operationstechniken schonender sind und auch nur selten Blutergüsse oder Gewebeschäden auftreten, können mit Hyaluron- oder Botox-Injektionen durchaus vergleichbare Erfolge erzielt werden, wenn mitunter ästhetische Gründe einer Behandlung vorliegen. Wichtig ist, dass Patienten – die sich für einen operativen Eingriff entschieden haben – bis zum Entfernen der Fäden auf Sonnenbäder verzichten und auch darauf achten, keine körperlich anstrengenden Tätigkeiten zu vollziehen.
Auch wenn viele Experten der Meinung sind, dass chirurgische Eingriffe heute zu Routine-Operationen zählen und das Risiko bzw. Komplikationen gering sind, müssen sie dennoch ihre Patienten darüber aufklären.
- So können Patienten etwa allergisch auf das verabreichte Narkosemittel reagieren oder die Narkose nicht gut vertragen, sodass Übelkeit oder andere körperliche Beschwerden auftreten.
- Wundschmerzen, Augentrockenheit oder auch Schwellungen sind möglich und stellen ebenfalls Komplikationen dar.
- Wurde etwa zu viel Haut entfernt, hat der Patient Probleme mit dem Schließen des Auges; bei Tränensackreduktionen ist das „hohläugige Aussehen“ die größte Komplikation. Jener Zustand tritt ein, wenn der Mediziner zu viel Haut entfernt hat. Mitunter kann auch ein asymmetrisches Erscheinungsbild auftreten.
Es ist nicht nur wichtig, dass erfahrene Mediziner kontaktiert werden, sondern auch auf die entsprechende Nachsorge – die auch von der Jahreszeit abhängig ist – geachtet wird.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten von Lidstraffungen?
Lidstraffungen sind im Regelfall Privatleistungen, ebenso wie die Kinnstraffung oder sonstige Formen der Figurstraffung. Die Krankenkasse übernimmt den Eingriff nur dann, wenn tatsächlich medizinische Gründe vorliegen. Da es jedoch keine einheitlichen Regelungen gibt, muss im Vorfeld individuell abgeklärt werden, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Die Kosten für eine Lidstraffung betragen zwischen 1.500 Euro und 2.000 Euro.