Wortfindungsstörungen können sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftreten. Wortfindungsstörungen im Kindesalter sind in der Regel vorübergehend, wobei sich der Heilungprozess durch die Behandlung bei einem Sprachtherapeuten beschleunigen und sichern lässt.
In der wissenschafttlichen Sprache wird zwischen der Aphasie und der Dysphasie unterschieden. Erstere stellt eine Beschädigung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit dar, welche als Folge von neurologischen Verletzungen und Tumoren auftritt, während es sich bei der zweiten um eine Entwicklungsstörung handelt.
Die Aphasie tritt in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden aus und beeinträchigt in ihren stärkeren Verlaufsformen nicht nur das Sprechen, sondern auch das Verstehen und die Fähigkeit zu lesen.
Die Wortfindungsstörung, also das vergebliche oder sehr lange andauernde Suchen nach dem passenden Wort, ist eine Ausdrucksform der klinischen Sprachstörungen und wird häufig von Schwierigkeiten beim Nachsprechen oder Artikulieren begleitet.
Die Wortfindungsstörung kommt in unterschiedlicher Ausprägung vor. Schwer Erkrankte können weder Wörter nachsprechen noch selber welche bilden. Eine milde Form der Wortfindungsstörung findet sich häufig bei Erkrankungen sowohl an gut- als auch an bösartigen Tumoren und tritt schubweise auf. Die Betroffenen finden einzelne Begriffe nicht oder erst nach langem Suchen.