Heute werfen wir einen ausführlichen Blick auf das Invisalign-Verfahren in der Kieferorthopädie. Sind solche Aligner eine (gute) Alternative zu herkömmlichen Zahnspangen?
Einer der Gründe, weshalb zahlreiche Patienten heutzutage den Kieferorthopäden aufsuchen, ist der Wunsch nach ästhetischer Verbesserung ihrer dentalen Situation. Insbesondere die Nachfrage seitens erwachsener Frauen nach einer kieferorthopädischen Behandlung in Hinblick auf ihre Zahnästhetik ist beachtlich. Viele dieser potenziellen Patienten scheuen jedoch die Beeinträchtigung durch festsitzende oder das Sprechen behindernde Apparaturen, denn gerade ästhetisch anspruchsvolle Patienten wünschen im Allgemeinen eine möglichst unauffällige Behandlungsmethode. Hierzu gehört die Invisalign-Therapie, eine kieferorthopädische Behandlungsmethode mit durchsichtigen, herausnehmbaren Polyurethanschienen als Zahnspangen.
Korrektur von Zahnfehlstellungen während des gesamten Lebens möglich
Kieferorthopädische Behandlungen zur Beseitigung von Zahn- und Kieferfehlstellungen können mit Zahnspangen / Zahnklammern während des gesamten Lebens durchgeführt werden. Während die eigentliche kieferorthopädische Behandlung im Kindesalter auf die Beeinflussung des noch wachsenden Knochens abzielt, können Zahnbewegungen lebenslang, das heißt auch bei Erwachsenen, durchgeführt werden.
Bei Kindern und Jugendlichen kommen herausnehmbare (z. B. aktive Platten, funktionskieferorthopädische Geräte) und festsitzende Apparaturen (Headgear, Delaire-Maske) zum Einsatz. Die meist nach Beendigung des Zahnwechsels angewendeten festsitzenden Apparaturen bestehen in der Regel aus vorprogrammierten Metallklammern (Brackets), die von außen oder innen auf die Zahnreihen montiert werden. Sie können zu Irritationen der Mundschleimhaut führen, innen aufgebrachte Apparaturen beeinträchtigen in der Regel die Sprechfunktion und die äußerlich montierten Gerätschaften sind deutlich sichtbar (auch bei geschlossenem Mund), was ihnen umgangssprachlich die weniger schönen Bezeichnungen „Schneeketten“ oder „Fressgitter“ eingebracht hat. Ein nicht zu unterschätzendes Problem bei festsitzenden Apparaturen ist die erschwerte Mundhygiene durch viele „Schmutznischen“, die eine pingelige, mehrfach täglich durchzuführende Zahnpflege erforderlich macht, um Zahnfleischentzündungen und Karies zu verhindern.
Korrektur von Zahnfehlstellungen jenseits des typischen Zahnspangenalters
Schon 2004 wurden 20% aller kieferorthopädischen Therapien bei Erwachsenden durchgeführt, wobei dieser Anteil in Zukunft deutlich ansteigen wird. Gründe dafür sind der Wunsch nach Zahnerhalt, Verbesserung des Lippenschlusses und der Kau- und Abbeißfunktion sowie eine bessere Ästhetik. Während im Kindes- und Jugendalter die Verwendung von Metallklammern in nahezu jedem Fall möglich ist, müssen bei Erwachsenen altersbedingte Veränderungen des Zahnstatus berücksichtigt werden: Die Zähne sitzen unter Umständen nicht mehr 100%ig fest, es fehlen Zähne oder sie sind mit Plomben oder Kronen versehen worden. Und die Korrektur von Zahnfehlstellungen kann im Erwachsenenalter wesentlich länger dauern als im Kindesalter.
Ein großes Problem bei außen auf die Zahnreihen aufgebrachter Metallbrackets ist die gestörte Ästhetik. Während bei Kindern und Jugendlichen „Schneeketten“ und „Fressgitter“ nichts Ungewöhnliches sind und allgemein toleriert werden, empfinden Erwachsene außen auf die Zähne aufgebrachte, festsitzende Metallklammern in aller Regel als nicht tolerabel – sowohl bei sich selbst als auch bei ihrem erwachsenen Gegenüber. Auch die auf der Innenseite der Zahnreihen montierten Metallklammern erwecken im Erwachsenenalter bei den meisten Patienten wenig Begeisterung, denn das Sprechen ist erschwert und die mehrfach täglich erforderliche Zahnreinigung ist in vielen Fällen aus beruflichen Gründen nicht möglich.
Invisalign – herausnehmbar und nahezu unsichtbar
Bei der Korrektur von Zahn- und Gebissfehlstellungen im Erwachsenenalter ist das kosmetische Erscheinungsbild während der Behandlung ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Faktor. Der ästhetische Wunsch nach einer nahezu unsichtbaren Apparatur, die im Bedarfsfall herausgenommen werden kann und zudem die Mundhygiene nicht beeinträchtigt, wird derzeit scheinbar am besten durch eine Invisalign-Behandlung erfüllt.
Die Invisalign-Therapie ist eine kieferorthopädische Behandlungsmethode, die 1997 von der Firma Align Technology Inc. (Santa Clara, USA) entwickelt wurde und seit 2001 auch in Deutschland verbreitet ist. Bei dieser Behandlungsmethode werden Zahnfehlstellungen mithilfe von durchsichtigen, herausnehmbaren Kunststoffschienen aus semielastischem Polyurethan, den sogenannten Alignern, korrigiert. Nach einem anfänglichen Gebissabdruck wird mithilfe einer Software das gewünschte Behandlungsergebnis virtuell dargestellt sowie die Einzelschritte, die zur Erzielung des Ergebnisses erforderlich sind. Jedem Einzelschritt entsprechend wird eine Kunststoffschiene hergestellt, was bedeutet, dass für jeden Patienten individuell eine ganze Kollektion an Schienen angefertigt wird, die in einer bestimmten Reihenfolge getragen werden müssen, damit das virtuell ermittelte Behandlungsergebnis erreicht wird. Der große Vorteil des Verfahrens ist, dass nur zu Beginn der Behandlung ein Gebissabdruck erforderlich ist und wesentlich umfangreichere Behandlungen als früher durchgeführt werden können.
Die Idee zu diesem Verfahren ist überraschenderweise kein Produkt des Computerzeitalters, denn das Konzept von Zahnbewegungen mithilfe einer Serie individuell gefertigter elastischer Apparaturen lässt sich bis in das Jahr 1945 zurückverfolgen, als erstmals versucht wurde, Zahnbewegungen durch schrittweise veränderte Apparaturen durchzuführen, die jedoch eine Vielzahl von Gebissabdrücken erforderlich machten. Alles in allem ein sehr aufwendiges Verfahren, das in Praxis kaum durchführbar war und daher keine breite Anwendung fand.
Für welche Zahnfehlstellungen ist die Invisalign-Behandlung geeignet?
Ist im Kindes- und Jugendalter die Korrektur von Zahnfehlstellungen verpasst worden und es wird im Erwachsenenalter ein Nachholen der Korrektur gewünscht, stellt man sich am besten bei einem Kieferorthopäden vor, der zunächst klären muss, ob die Zahnfehlstellungen mit der Invisalign-Methode korrigiert werden können. Dazu gehören:
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Engstand der Zähne
Bietet der Kiefer nicht genügend Platz für alle Zähne, führt der Engstand dazu, dass die Zähne nicht alle schön in einer Reihe stehen, sondern nach vorne oder hinten ausweichen müssen oder sich leicht drehen. Derartige Zahnfehlstellungen können abgesehen von der gestörten Ästhetik nicht nur die normale Gebissfunktion beeinträchtigen, sondern auch das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöhen, weil die Zahnpflege insgesamt schwieriger ist.
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Zu breiter Abstand der Zähne
Haben die Zähne zu viel Platz im Kiefer, entstehen Lücken zwischen den Zähnen. Ursächlich kann ein übermäßiges Wachstum der Kieferknochen sein, aber auch zu kleine oder fehlende Zähne. In letzterem Fall kann es passieren, dass sich andere Zähne verschieben, um die Lücke auszufüllen. Auch ein zu breiter Abstand der Zähne kann Zahnfleisch-und Wurzelhautentzündungen auslösen und im ungünstigsten Fall um Zahnausfall führen.
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Kreuzbiss
Ein Kreuzbiss liegt dann vor, wenn die Zähne beim Zusammenbeißen nicht mehr exakt aufeinanderpassen und zum Beispiel ein oberer Zahn auf die Innenseite eines unteren Zahns gedrückt wird. Das Problem kann sowohl bei den Schneide- als auch den Backenzähnen auftreten, es können einzelne Zähne oder aber sogar alle Zähne von Ober- bzw. Unterkiefer betroffen sein. Neben Zahnfleischerkrankungen kann es dadurch zu einer verstärkten Abnutzung der Zähne kommen.
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Überbiss
Bei einem Überbiss ragen die oberen Zähne beim Zusammenbeißen über die unteren Zähne hinaus, was auf eine erbliche Vorbelastung oder eine übermäßige Entwicklung des Oberkieferknochens zurückzuführen ist, gelegentlich aber auch auf einer unzureichenden Mundhygiene beruhen kann. Die Folge können schmerzhafte Kiefergelenksprobleme und Zahnfleischreizungen sein.
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Unterbiss
Beim sogenannten Unterbiss besteht das umgekehrte Problem, nämlich das beim Zusammenbeißen die unteren Zähne über die oberen Zähne hinausragen. Ursächlich ist entweder ein zu geringes Wachstum des Oberkieferknochens oder ein übermäßiges Wachstum des Unterkiefers. Gelegentlich können auch fehlende Zähne im Oberkiefer zu einem Unterbiss führen, was eine übermäßige Abnutzung der Zähne und Kiefergelenksprobleme zur Folge haben kann.
Wie läuft die Invisalign-Behandlung genau ab?
Stellt der Kieferorthopäde fest, dass die vorliegende Zahnfehlstellung mit der Invisalign-Methode korrigiert werden kann, wird zunächst ein Kieferabdruck aus Silikon angefertigt, der an die Firma Align Technology in die USA gesandt wird. Anhand des Kiefermodells werden mit einem Laserscanverfahren dreidimensionale digitale Bilder hergestellt, die ausgehend vom Istzustand die gewünschten Zahnbewegungen in Einzelschritten virtuell darstellen, bis das gewünschte Endergebnis erreicht ist. Das Ergebnis wird dem Kieferorthopäden per Internet geliefert, der sich die einzelnen Schritte der Behandlung am PC anschauen und dem Patienten das Endergebnis demonstrieren kann. Ist der Patient mit dem virtuell präsentierten Behandlungsergebnis zufrieden, bestätigt das der Kieferorthopäde wiederum per Internet und die Firma Align Technology kann mit der Produktion der Kunststoffschienen beginnen, die für jeden einzelnen Behandlungsschritt erforderlich sind.
Die Kunststoffschienen gelangen dann auf dem Postweg zum Kieferorthopäden und die Behandlung kann beginnen. Durchschnittlich alle 2-3 Wochen wird die Schiene durch eine neue ersetzt, wodurch auf der Basis des erstellten Behandlungsplans die Zähne Schritt für Schritt der gewünschten Endposition ein Stück näher gebracht werden. Durchschnittlich dauert die Invisalign-Behandlung 9-18 Monate, was jedoch je nach Ausprägung der Zahnfehlstellung variieren kann. Anhand des virtuellen Behandlungsplans, der für jeden Patienten individuell ausgearbeitet wird, weiß man als Patient jedoch schon von vorneherein, auf welchen Zeitraum man sich einstellen muss.
Behandlungsvergleich Invisalign und konventionelle Zahnspangen
Die Behandlung mit durchsichtigen, nahezu unsichtbaren Kunststoffschienen ist besonders für Personen geeignet, die beruflich sehr viel reden und repräsentieren müssen. Es besteht zudem die Möglichkeit, die Schienen in besonderen Situationen herauszunehmen. Bei herausnehmbaren Apparaturen zur Zahnkorrektur besteht allerdings immer der Nachteil der Gefahr einer gewissen „Tragefaulheit“, wodurch das zu erwartende Korrekturergebnis gefährdet wird. Die Gefahr ist bei einer Invisalign-Behandlung aufgrund des hohen Tragekomforts und der ansprechenden Ästhetik eher geringer als bei anderen Zahnspangen. Statistisch gesehen sind Invisalign-Patienten hoch motiviert, da sie bereits vor Beginn der Behandlung das zu erwartende Endergebnis virtuell präsentiert bekommen und sich sehr wohl bewusst sind, dass sie ihrem Wunschziel mit jedem Schienenwechsel wieder ein Stück näher gekommen sind. Wie bei allen herausnehmbaren Apparaturen haben auch Invisalign-Patienten den Behandlungserfolg in der Hand: Je öfter sie ihre Schienen tragen, umso besser.
Vorteile der Aligner-Behandlung im Vergleich zu konventioneller Spange
Die wichtigsten Unterschiede zwischen der Behandlung mit Invisalign und konventionellen Zahnspangen sind:
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Fast unsichtbar
Invisalign arbeitet mit transparenten, semiflexiblen Kunststoffschienen, die während der Behandlung ein ästhetisch ansprechendes Bild abgeben, da sie nahezu unsichtbar sind. Konventionelle Zahnspangen hingegen verwenden Drähte und Brackets, die auf die Zähne aufgeklebt werden und daher gut sichtbar sind.
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Herausnehmbar
Festinstallierte Zahnspangen können erst dann wieder herausgenommen werden, wenn das Behandlungsergebnis erzielt ist, was von vielen Patienten bei Beginn der Behandlung oft unterschätzt wird. Invisalign kann problemlos vom Patienten herausgenommen bzw. wieder eingesetzt werden, zum Beispiel beim Essen, Trinken und Zähneputzen oder wichtigen beruflichen Terminen.
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Schleimhautreizung durch Metall
Metallapparaturen können zu Reizungen der Zähne, des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut führen, was bei Invisalign entfällt.
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Normales Zähneputzen möglich
Da die Kunststoffschienen herausgenommen werden können, sind ein normales Zähneputzen und die Benutzung von Zahnseide problemlos möglich. Bei festen Metallspangen wird die Zahnpflege wegen der vielen Schmutznischen zu einer aufwendigen Angelegenheit und die Verwendung von Zahnseide ist nur eingeschränkt möglich, weshalb Karies und Zahnfleischerkrankungen unter der Behandlung können auftreten. Das Invisalign-System ermöglicht unter der laufenden Behandlung eine tadellose Mundhygiene, da sich Speisereste nicht in Metalldrähten oder Brackets verfangen können.
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Besseres Kauen und besseres Sprechen
Metallapparaturen können während der Behandlung zu dauerhaften Problemen beim Kauen und Sprechen führen, was bei der Invisalign-Methode nur gelegentlich zu Beginn der Behandlung für kurze Zeit auftreten kann.
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Virtueller Behandlungsplan
Bereits vor dem Einsetzen der ersten Kunststoffschiene weiß der Patient durch den virtuellen Behandlungsplan, wie das Endergebnis aussehen wird. Bei konventionellen Zahnspangen hat zwar der Kieferorthopäde einen klar definierten Plan, der Patient wird sich jedoch kaum vorstellen können, wie das Endergebnis dann tatsächlich aussehen wird.
Nachteile und Nebenwirkungen bei der Invisalign-Behandlung
Zu Beginn der Behandlung ist mit einer gewissen Gewöhnungsphase zu rechnen, während der gelegentlich auch leichte Beschwerden auftreten können, die bei den meisten Patienten innerhalb weniger Tage wieder abklingen. Auch das Sprechen kann während dieser Phase ein wenig holprig sein, was sich nach kurzer Zeit legt. Die meisten Patienten fühlen sich beim Tragen der Kunststoffschienen sehr sicher und verspüren keinerlei Hemmungen beim Sprechen. Irritationen der Zungen- oder Wangenschleimhaut werden kaum verspürt oder sind allenfalls geringfügig ausgeprägt. Gelegentlich treten Probleme beim Kauen auf, die vor allem darin bestehen, dass die Zähne druckempfindlich sind oder aber Nahrungsreste zwischen den Zähnen verblieben sind. Kiefergelenksprobleme im Sinne von Knacken können in seltenen Fällen auftreten.
Mehr im Web zur kieferorthopädischen Aligner-Therapie
- http://kieferorthopaede-in-berlin.de/invisalign
- http://de.wikipedia.org/wiki/Aligner-Therapie
- http://bfriends.brigitte.de/foren/zaehne/97891-erfahrungen-mit-invisalign.html
- http://www.dentico.de/invisalign/invisalign_platin_doc.html
Verhaltensregeln bei der Invisalign-Behandlung
Während der Behandlung mit Invisalign gibt es keine Einschränkungen beim Essen, da die Kunststoffschienen hierzu herausgenommen werden. Bei festen Zahnspangen, die nicht selten zu Problemen beim Kauen führen, muss gegebenenfalls auf bestimmte Nahrungsmittel verzichtet werden. Wichtig ist bei der Invisalign-Behandlung, dass nach jeder Mahlzeit ein gründliches Zähneputzen und nach Möglichkeit auch eine Pflege der Zahnzwischenräume mit Zahnseide erfolgt, bevor die Kunststoffschiene wieder aufgesetzt wird. Kaugummi kann an den Kunststoffschienen kleben bleiben, weshalb während der Behandlung darauf verzichtet werden sollte. Prinzipiell wird empfohlen, die Schienen zu allen Mahlzeiten herauszunehmen, was auch für die diversen Kleinigkeiten gilt, die man zwischendurch zu sich nimmt wie zum Beispiel Snacks.
Auch wenn die Kunststoffschienen problemlos herausgenommen werden können, gilt auch hier, dass der Behandlungserfolg vom konsequenten Tragen der Schienen abhängig ist. Sie sollten also nur zum Essen, Zähneputzen und Zahnpflege mit Zahnseide herausgenommen werden.
Raucher sollten bedenken, dass die Kunststoffschienen durch das Rauchen fleckig werden bzw. sich verfärben können. Zur Reinigung sollte man die Kunststoffschienen vorsichtig abbürsten und mit lauwarmem Wasser abspülen oder man verwendet spezielle Reinigungstabletten.
Zu Beginn der Behandlung können leichte Beschwerden auftreten, die von den meisten Patienten als ein Druckgefühl empfunden werden. Die Beschwerden sind kein Grund zur Beunruhigung, vielmehr zeigen sie an, dass die Schiene beginnt, die Zähne in die gewünschte Position zu drücken. Die Beschwerden klingen nach ein paar Tagen spontan wieder ab.
Wer sich einer Invisalign-Behandlung unterzieht, muss sich regelmäßig bei seinem Kieferorthopäden vorstellen, wie das auch bei konventionellen Zahnspangen der Fall ist. Termine sind im Abstand von 4-6 Wochen zu erwarten, an denen geprüft wird, ob die erwarteten Fortschritte erzielt worden sind. Wenn ja, erhält der Patient die nächsten Schienensets.
Behandlungskosten und Erstattung durch Krankenversicherer
Die Kosten für eine Invisalign-Behandlung sind vergleichbar mit den Kosten für eine herkömmliche Zahnspangenbehandlung. Letztlich sind sie davon abhängig, wie komplex die jeweilige Zahnfehlstellung ist, denn entsprechend aufwendig und langwierig ist dann natürlich auch die Behandlung mit entsprechend vielen Schienen. Wie hoch die Invisalign Kosten letztendlich sind, kann daher erst nach kieferorthopädischer Untersuchung und Aufstellung eines Behandlungsplanes ermittelt werden. Durchschnittlich ist mit Kosten in Höhe von 4000 bis 6000 € zu rechnen.
Ob die Kosten ganz oder zumindest teilweise erstattet werden, hängt in erster Linie davon ab, wie man krankenversichert ist. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Invisalign-Behandlung derzeit nicht. Bei privat Versicherten und Beihilfeberechtigten werden die Behandlungskosten meist übernommen, allerdings auch nur im tariflich vereinbarten Umfang. Privat Versicherte sollten daher vor dem Behandlungsbeginn einen Blick in ihren Versicherungsvertrag werfen oder besser noch den Kostenvoranschlag des Kieferorthopäden bei ihrer Krankenversicherung vorlegen.